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Da ließ es sich leichter verschmerzen, dass man bei der ersten CSU-Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahl 1976 noch Lehrgeld gezahlt hatte. Trotz einer ambitionierten Wahlkampagne des Herausforderers Julius Fischer war gegen das amtierende und noch dazu populäre Stadtoberhaupt Oberbürgermeister Ernst Bergmann nichts zu gewinnen. Bei Berücksichtigung aller Wahlergebnisse konnten die CSU-Verantwortlichen aber am Ende der siebziger Jahre zufrieden festhalten: Man war mit der örtlichen Sozialdemokratie auf Augenhöhe. Die CSU und die deutsche Wiedervereinigung (1989/1990) Die Zeit der Grenzöffnung und deutschen Wiedervereinigung war das einschneidendste Ereignis in der jüngeren Geschichte der CSU. In den achtziger Jahren hatte man gemeinsam mit der Jungen Union an der Gebrannten Brücke, aber auch im Landkreis Kronach gegen das unmenschliche DDR-Regime demonstriert und man war darüber hinaus für eine verstärkte staatliche Förderung der Zonengrenzstadt Neustadt eingetreten. Nun fiel von einem auf den anderen Tag der Schlagbaum zwischen Neustadt und Sonneberg. Schnell bildeten sich politische Freundschaften, die beispielsweise in eine Partnerschaft des Ortsverbandes mit der CSU Neustadt am Rennsteig mündeten. In diesem Zusammenhang richtete die CSU nicht zuletzt zur Information der thüringischen Besucher Neustadts in der Ernststraße ein Bürgerbüro ein. Deutschland war wieder eins und die CSU Neustadt an der geografischen Nahtstelle des Zusammenwachsens der vormals getrennten deutschen Staaten hautnah dabei! |